Rufen Sie uns an unter +494074304979

+494074304979

Mo-Fr: 09:00-17:00

New:

Alles rund um das Therapiegebiet Vorhofflimmern

Illustration einer Person, eines Patienten, auf der Suche nach klinischen Studien für neue Behandlungen und Medikamente für Vorhofflimmern

Erfahren Sie mehr im Video:

Klinische Studien sind ein wesentlicher Bestandteil der medizinischen Forschung. Durch Ihre Teilnahme an einer Studie zu Vorhofflimmern unterstützen Sie die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien gegen Ihre Erkrankung. Gleichzeitig können Sie die neuesten Behandlungsmethoden für sich nutzen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist Vorhofflimmern?
  2. Was sind typische Symptome von Vorhofflimmern?
  3. Welche Formen von Vorhofflimmerngibt es?
  4. Welche möglichen Ursachen für Vorhofflimmerngibt es?
  5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Vorhofflimmern
  6. Aktueller Forschungsstand zu Vorhofflimmern
  7. Klinische Studien zu Vorhofflimmern– häufig gestellte Fragen

1. Was ist Vorhofflimmern?

Vorhofflimmern ist die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen. Es führt dazu, dass das Herz unregelmäßig – meist zu schnell – schlägt. Auslöser sind gestörte Signale, wodurch der Herzschlag aus dem Takt gerät. Die einzelnen Bestandteile des Herzens – die Vorhöfe und Herzkammern – pumpen das Blut in voneinander abweichendem Rhythmus. Die Folge: Weniger Blut wird durch den Körper transportiert. Vorhofflimmernverursacht nicht immer Beschwerden, erhöht aber das Risiko für Schlaganfälle.

Was genau passiert bei Vorhofflimmern im Körper?

Um uns mit Sauerstoff zu versorgen, pumpt unser Herz ständig Blut durch unseren Körper. Dafür schlägt das Herz in Ruhe zwischen 60- und 80-mal pro Minute. Wenn wir uns bewegen, sogar noch deutlich häufiger. Jeder Herzschlag wird durch einen elektrischen Impuls ausgelöst, der den Herzmuskel kontrahieren (d. h. sich zusammenziehen) lässt. Dann können sich die Herzvorhöfe mit sauerstoffreichem Blut füllen.

Diese regelmäßige elektrische Stimulation des Herzens ist bei Vorhofflimmern, zum Beispiel durch altersbedingt vernarbtes Gewebe, verändert. Es entstehen kreisende elektrische Erregungen, die zu einem unregelmäßigen Herzrhythmus (auch Arrhythmie genannt) führen:

  • Tachyarrhythmie bei Vorhofflimmern: Der Herzrhythmus ist zu schnell. Der Puls steigt auf weit über 100 Schläge pro Minute.
  • Bradyarrhythmie bei Vorhofflimmern: Der Herzschlag ist zu langsam. Der Puls fällt auf unter 60 Schläge pro Minute.

In beiden Fällen wird weniger Blut in den Blutkreislauf gepumpt, und der Blutdruck fällt ab. Manche Betroffene spüren den unregelmäßigen Herzrhythmus, andere merken, dass ihnen schwindelig wird oder sie müde werden. In vielen Fällen bleibt Vorhofflimmern allerdings zunächst unbemerkt.

Wer erkrankt an Vorhofflimmern?

Grundsätzlich kann jede Person an Vorhofflimmern erkranken. Ältere Personen, Menschen mit hohem Blutdruck oder Herzkranke haben jedoch ein höheres Risiko, Vorhofflimmernzu entwickeln. Im Allgemeinen sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Lebenserwartung bei Vorhofflimmern

Wer an Vorhofflimmern leidet und sich rechtzeitig behandeln lässt, kann meist ebenso lange leben wie gesunde Menschen. Bei Älteren und Personen, die weitere Erkrankungen des Herzens haben, ist die Lebenserwartung unter Umständen eingeschränkt. Moderne Behandlungsmethoden tragen dazu bei, dass solche Patient:innen mit Vorhofflimmern heute länger leben. Um der Verkürzung der Lebenszeit weiter vorzubeugen, bemüht sich die Forschung um Möglichkeiten, die Herzrhythmusstörung schneller zu erkennen.

Unterscheidung zwischen Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz

Vorhofflimmern ist durch ein meist schnelles, unregelmäßiges Flattern der Vorhofkammern des Herzens gekennzeichnet, das eine Reihe von Symptomen wie Herzklopfen, Kurzatmigkeit und Brustschmerzen verursachen kann.

Bei einer Herzinsuffizienz hingegen ist das Herz nicht mehr in der Lage, genügend Blut zu pumpen, um den Bedarf des Körpers zu decken. Dafür kann eine Vielzahl von Faktoren verantwortlich sein, darunter koronare Herzkrankheiten, Bluthochdruck und frühere Herzinfarkte. Eine Herzinsuffizienz ruft u. a. Symptome wie Kurzatmigkeit, Schwellungen in den Beinen und Füßen sowie Müdigkeit hervor.

Der Hauptunterschied zwischen Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz besteht darin, dass Vorhofflimmern eine Form von Herzrhythmusstörungen ist – Herzinsuffizienz hingegen beschreibt einen Zustand, bei dem das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen. Sie können zusammen auftreten, sind aber nicht dasselbe.

2. Was sind typische Symptome von Vorhofflimmern?

Vorhofflimmern kann eine Reihe von Symptomenverursachen. Dazu gehören:

  • unregelmäßiger oder beschleunigter Herzschlag
  • Druckgefühl oder Enge in der Brust
  • Atemprobleme (Atemnot, Kurzatmigkeit)
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Erschöpfung und Schwäche
  • Schwindel

3. Welche Formen von Vorhofflimmern gibt es?

Vorhofflimmern wird nach Auftretenshäufigkeit und Dauer in verschiedene Formen unterteilt. Häufig entsteht die Störung irgendwann im Laufe des Lebens anfallsartig und kann dann chronisch werden.

4. Welche möglichen Ursachen für Vorhofflimmerngibt es?

Die Ursache für Vorhofflimmernliegt meist in einer Erkrankung des Herzens oder anderer Organe des Körpers. Mögliche Auslöser von Vorhofflimmernsind:

  • koronare Herzkrankheit
  • Bluthochdruck
  • Herzklappenfehler
  • vergrößerte Vorhöfe
  • Herzinfarkt
  • Herzinsuffizienz
  • Herzmuskelerkrankungen

Zu den Risikofaktoren für Vorhofflimmern gehören:

  • hohes Alter
  • Geschlecht: Männer haben ein höheres Risiko als Frauen.
  • Fettleibigkeit
  • Genussmittel: übermäßiger Konsum von Alkohol, Tabak, Koffein
  • Erkrankungen: z. B. Schlafapnoe, Schilddrüsenüberfunktion, Lungenerkrankungen, Nierenerkrankungen, Diabetes
  • chronischer Stress

Zudem kann das Vorkommen von Vorhofflimmern in der Familie das Risiko erhöhen, ebenfalls zu erkranken.

5. Derzeitige Behandlungsmöglichkeiten bei Vorhofflimmern

Für die Behandlung von Vorhofflimmern steht heute eine Vielzahl von Verfahren und Wirkstoffen zur Verfügung.

Medikamente bei Vorhofflimmern

Anfallsweise auftretendes Vorhofflimmernverschwindet häufig innerhalb weniger Stunden oder Tage von selbst. In den meisten Fällen wird dann ein Medikament verschrieben, das die Patient:innen bei erneutem Auftreten einnehmen können. Bei chronischem Vorhofflimmern kommen weitere Medikamente zum Einsatz:

Weitere Verfahren zur Behandlung von Vorhofflimmern

Wenn die medikamentöse Therapie bei Vorhofflimmern nicht ausreicht, können elektrische Ströme von außen den Herzrhythmus normalisieren. Neben akut wirkenden Maßnahmen lassen sich auch andere Verfahren einsetzen. Dafür kommen etwa die Pulmonalvenenisolation und in manchen Fällen eine Schrittmacherimplantation infrage.

6. Aktueller Forschungsstand zu Vorhofflimmern

Die medizinische Forschung der letzten Jahrzehnte hat eine Reihe neuer Erkenntnisse hervorgebracht, die heute dabei helfen, Vorhofflimmernschneller zu diagnostizieren und effektiver zu behandeln.

So wird die Diagnose der Herzrhythmusstörung heute durch technische Entwicklungen erleichtert. Im Rahmen der Studie Smart in OAC – AFNET 9 wurde dazu bei Proband:innen in Deutschland, Polen und Spanien die Verlässlichkeit eines kontinuierlichen Screenings per Smartphone in Kombination mit speziellen Armbändern nachgewiesen. Ein Jahr lang wurden 882 Menschen im Alter von über 65 Jahren begleitet. Bei 5 % der Teilnehmenden, bei denen vorher keine Diagnose auf Vorhofflimmernbestand, ließ sich die Herzrhythmusstörung feststellen. Die Ergebnisse geben Anreiz dazu, mehr ältere Menschen mit entsprechenden Geräten zu versorgen, um Vorhofflimmern schneller erkennen zu können.

Eine frühzeitige Behandlung der Störung kann neuen Erkenntnissen zufolge Schlaganfällen und anderen schweren Schäden vorbeugen. Zu diesem Schluss kommen etwa die Forscher:innen der Studie EAST-AFNET 4, bei der 2789 Patient:innen aus elf europäischen Ländern behandelt wurden. Entscheidend ist – den Wissenschaftler:innen zufolge – der frühe Einsatz von Medikamenten und Verfahren, die den Rhythmus des Herzens stabilisieren, so etwa Antiarrhythmika oder die Katheterablation. Bei den so behandelten Proband:innen konnte im Verlauf von fünf Jahren jede fünfte schwere Komplikation (wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte) verhindert werden. Rhythmuskontrolle wurde bisher eher zaghaft eingesetzt, da sie bedeutende Nebenwirkungen verursachen kann. Sie kam daher nur bei fortgeschrittenen Beschwerden zum Einsatz. Die Erkenntnisse der Studie tragen jedoch dazu bei, die Vorgehensweise bei der frühen Behandlung von Vorhofflimmern zu überdenken und verträgliche Therapien für leichte Fälle von Vorhofflimmernzu entwickeln.

7. Klinische Studien zu Vorhofflimmern – häufig gestellte Fragen

Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

Über ClinLife

Grafik von zwei Personen, die mit einer Gesundheitseinrichtung kommunizieren.

ClinLife ist eine für Patient:innen kostenlose Plattform, um auf sichere Weise passende klinische Studien zu finden und sich für diese zu bewerben. Ihre Datensicherheit und Privatsphäre sind dabei unsere höchste Priorität.

Weiter lesen

Unser Datenschutzversprechen

Erfahren Sie mehr